Es gibt im Leben eines jeden Photographen
Schicksalstage. Einer davon war für mich der
24. September 2016.
Ich schlug mich in einer der kargen Pausen meines
universitären Lebens durch eine der öden
niedersächsischen Landschaften, als ich IHN sah.
Den Pilz. Von Ausmaßen und einer Schönheit,
die ihn für mich sofort als göttliche Schöpfung
universellen Ausmaßes erscheinen ließ.
Der Pilz und ich wurden innerhalb weniger Tage
gute Freunde. Wir hielten stille Zwiesprache
mit einander, betrachteten uns gegenseitig
mit respektvoller Aufmerksamkeit. Ein
seltsames Gespann: der alte Mann und
der Pilz.
Die Zwiesprache vertiefte sich, ich begann,
kleine Stücke von ihm abzubrechen und
zu rauchen. Er gestand mir dann, dass er
in Wirklichkeit gar kein Pilz sei, sondern
das Geschlechtsorgan eines Aliens, der
gerade die Erde unter seine Herrschaft gebracht
habe, indem er sich als sozialdemokratischen
Minister für irgendwas verwandelt habe.
Dies sei die einfachste Art und Weise, die
Erde in ein Irrenhaus zu verwandeln, dessen
Zentrum Deutschland sei.
Ich war betrübt, als der Alien nach einigen
Tagen wieder abgereist war.
Aber ich habe ein paar schöne Erinnerungs-
Bilder von ihm gemacht. Und ich bin der
einzige alte Mann auf Erden, der je das
Geschlechtsorgan eines Alien gesehen
hat.
Aliens: sie lehnen übrigens diverse und queere
Existenzformen ab.
Vernünftige Leute eigentlich. Aliens müssen alte weiße Männe sein. Davon würde ich mir mehr auf dieser Erde wünschen, oder aber, daß die Aliens die menschliche Zivilisation einfach abschalten. Wird auch geschehen.
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