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Die Anregung zu den folgenden Gedanken habe ich einer "Heilpraktikerin für Psychotherapie" zu verdanken, also einer Angehörigen jenes niederschwelligen Berufes, der vorzugsweise von frustrierten Frauen von 50+ ergriffen wird, die sich für Heilberufe interessieren, aber nicht so wirklich die Fähigkeiten dafür haben, einen solchen Beruf auszuüben. Rainald Grebe sang vor vielen Jahren von ihnen, und sie sind leider immer noch unvergessen. Es geht in diesem Text um Bilder und Gefühle, die "Heilpraktikerinnen für Psychotherapie", nach Freud natürlich, gerne "Emotionen" nennen. "Heilpraktikerinnen für Psychotherapie" werben auf ihren Internetauftritten gerne damit, daß man bei ihnen, im Gegensatz zu richtigen Fachleuten, keine Wartezeiten braucht, um zur Anwendung geleitet zu werden.


Here we go.


Wir wollen in diesem psychologischen Kurs über unsere Bilder sprechen. Über die Bilder in uns, über die Bilder hier in dieser Galerie und über die Bilder in unserem Inneren Kind.
Wir alle sind Menschen. Alle Menschen haben Gefühle, die wir hier „Emotionen“ nennen. Du darfst Dich für keines Deiner Gefühle schämen. Sie sind ein Teil von Dir. Egal, woher Du kommst. Egal wohin Du gehst.
Bilder: Sie sind das, was Dich ausmacht, egal, woher Du kommst, welches der 243 sozialen Geschlechter Du ausfüllst und egal, wohin Du gehst. Du bist Emotion und die Emotion ist Dein persönliches DU.
Und alles ist Alles und Alles ist im Fluß.
Nimm Dir Zeit, unsere Bilder zu betrachten. Eines nach dem anderen.
Nimm Dir Zeit. Spüre, was diese Bilder mit Dir machen. Spüre ein jedes Bild einzeln und schaue Dir jedes Detail an. Was macht jedes Detail mit Dir? Keines ist ohne Wirkung auf Dich.
Versenke Dich in ein jedes Bild.
Denke an die neun Emotionen, die Du zur Verfügung hast.
Kannst Du sie noch alle aufzählen?
Es gibt 243 Geschlechter und neun Emotionen, die für alle diese Geschlechter gelten. Emotionen kennen keinen gender-gap.
Schaue Dir jedes unserer Bilder genau an. Halte innere Einkehr vor jedem Bild.
Was macht jedes dieser Bilder mit Dir?
Erzeugt es Freude?
Erzeugt es Ekel?
Erzeugt es Scham?
Erzeugt es Liebe? Zum wem und was?
Erzeugt es Angst?
Erzeugt es Niedergeschlagenheit?
Erzeugt es Trauer?
Erzeugt es Gleichgültigkeit?
Schämst Du Dich für Deine Gefühle? Und warum? Weshalb?
Denke über alle diese existenziellen Fragen einfach mal ergebnisoffen nach.
Schau Dir jedes Bild nach einem retreat noch einmal genau an und überprüfe Deine Emotionen:
Wann hast Du die gleiche Emotion wie beim Betrachten dieses Bildes schon einmal gespürt`?
Wie hast Du Dich dabei gefühlt? Was hat dieses Gefühl mit Dir gemacht? Sei nicht zögerlich, sei nicht zaghaft. WAS genau hat das da alles mit Dir gemacht? Sei schonungslos ehrlich zu Dir.
Mal Dir ein eigenes Bild nach der Vorlage unseres Bildes.
Sei dabei ganz Du selbst.
Es gibt für Deine Emotionen keine Gesetze. Du selbst bist das Gesetz Deiner Emotionen.
Ein Bild ist immer ein Bild und nur ein Bild aber nicht nur ein Bild. Ein Bild hat auch Körperlichkeit.
Betrachte ein jedes unserer Bilder und frage Dich, wo genau im Körper Du es spürst.
Spürst Du das Bild in:
Os
Dentes
Lingua
Parotis
Glandua sublingualis
Pharynx
Oseophagus
Gaster
Pylorus
Duodenum
Hepar
Oder gar
Vesica fellea?

Horche Tief in Dich und spüre, wo genau in Deinem Körper Du unsere Bilder spürst. Welche Bilder machen Knoten in Deine Seele?
Welche Impulse fühlst und spürst Du in Deinem Körper zu der Betrachtung der Bilder?
Sei ehrlich gegen Dich selbst! Betrüge Deine Emotionen nicht.
Stelle Dir selbst auch schonungslose Fragen:
Bei welchem unserer Bilder hättest Du Dir ein anderes Bild gewünscht`?
Hast Du bei der Betrachtung eines unserer Bilder heimlich masturbiert? Welche Emotionen hat dieses Bild in Dir angetriggert?
Wie oft schaust Du Dir unsere Bilder an?
Wie fühlst Du Dich dabei?
Fällt es Dir leicht oder schwer, unsere Bilder anzuschauen? Sei schonungslos ehrlich in Deiner Antwort zu Deinem Selbst!
Wie regelmässig schaust Du Dir unsere Bilder an?
Sei auch hier ehrlich in Deiner Antwort. Wenn Du sie Dir niemals anschaust, geh ins Wasser.
Wie fühlt sich diese letzte Emotion für Dich an?
Reflektiere darüber, warum sie für Dich
- Kalt
- Naß
- Final
sein kann.
Wenn Dir auch Selbsttötung nicht helfen kann, Deine Distanz zu unseren Bildern zu überwinden, empfehlen wir Dir den Besuch bei einer Heilpraktikerin für Psychotherapie.
Die meisten dieser Gestalten sind erfolglose Frauen jenseits der 50, die sich für Heilberufe interessieren.
Rainald Grebe sang einst von ihnen.
Dessen Heilpraktikerinnen kauften Eier von freilaufenden Bauern. Oder so ähnlich.
Welches unserer Bilder würde Dein letzter Gedanke in diesem Leben sein können?
Überlege Dir drei Alternativen für letzte Bilder.